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30 Jahre Freies Theater Bozen

Vor 30 Jahren haben Gabriele Langes und Reinhard Auer das Freie Theater Bozen gegründet. Eine Zeit voller Kunst, Bewegung, Mut und Leidenschaft.


Sie kamen aus der Theaterstadt Wien. Gabriele, Schauspielerin an Reinhards Jura-Soyfer-Theater, wollte in ihre Heimat zurück, und er folgte ihr – beide nach einem Intermezzo in Deutschland – nach Südtirol.

Hier wollten wir etwas aufbauen, professionell fundamentale Theaterarbeit leisten. Man hat es uns schwer gemacht: die Politik, die kulturschaffenden Amateure und auch die Medien.


Wir haben uns, allen Widerständen zum Trotz, behauptet, haben das FTB in die Welt hinausgebracht und die Welt ins Land herein – mit Autoren, Stücken, Aufführungen, die sich sehen lassen konnten. Angefangen haben wir als zeitgenössisches Theater mit lauter Gegenwartsstücken, mit Heiner Müller, Mitterer, Turrini, Th. Bernhard, Jelinek, Handke. Als die Unkenrufe, das wäre zu „elitär“ und „unüberprüfbar“ zu laut wurden, haben wir begonnen die Klassiker zu spielen, von Sophokles über Goethe bis Brecht, in der uns eigenen Weise, mit ausgefeilter Dramaturgie und einem „epischen“ Darstellungsstil. Es gelang uns, bekannte Schauspieler und -innen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, Frankreich und Israel und natürlich Italien und Südtirol zur Zusammenarbeit zu gewinnen.


So haben wir in den 30 Jahren 43 Theaterproduktionen „gestemmt“, manche von ihnen wurden „legendär“. Alles nachzulesen in den Jubiläumskatalogen zum 10., 20. und 25.Geburtstag! Alles nachzuschauen in den über 6000 Fotos, mehr als 50 CDs, und jetzt im digitalen Zeitalter als Videos auf youtube. Ja, und der unsäglichen Covid-Zeit, in der es untersagt war, Theater zu spielen, haben wir mit einem Kurzfilm getrotzt, einer Hommage an unseren Hausautor Heiner Müller: „Im Regen aus Vogelkot“. (Er wird am 30.Juli anläßlich unsere 30-Jahr-Feier in der Fahlburg von Prissian zu sehen sein!)


Wie es weitergeht? Nun, wir werden weitermachen, vorerst mit der Premiere „Das Gauklerspiel“ von M. Ende. Wie sagte doch der große George Tabori? „Alles was ich brauche, ist ein Bett und eine Bühne“ In diesem Sinne also ...




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