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Termine

31.10.24 – 20 Uhr PREMIERE
MERAN Bürgersaal – Altes Kurmittelhaus
3.11.24 – 18 Uhr
MERAN Bürgersaal – Altes Kurmittelhaus
9.11.24 – 20 Uhr
KALERN Vereinshaus
14.11.24 – 20 Uhr
BOZEN Stadttheater Gries
23.11.24 – 20 Uhr
AUER Aula Magna

Ich Franz Kafka

Liebe Zuschauer!

Bei unserer Szenischen Collage „Ich, Franz Kafka“ wohnen Sie einem Experiment bei. Das Leben (Kafkas) wird durch das Werk, das Werk durch das Leben aufgeschlüsselt. Diese Verknüpfung ist bei Schriftstellern immer eng, bei Kafka ganz besonders. Kein Wunder: er erzählt seine Träume, insbesondere die Albträume, er drückt seine Angst aus, seine elementare Lebensangst. Natürlich geschieht das nicht ungefiltert, sondern verkleidet. Er projiziert sein Inneres nach außen. Das hat grausame Züge, aber auch komische, manchmal geradezu groteske.

Alles, was wir hier von Kafka schildern, hat sich so nie zugetragen – es ist Fiktion. Aber diese basiert auf Fakten. Obwohl wir über Kafka schon sehr viel wissen (und die Literaturwissenschaft türmt wahre Bücherberge über Kafka auf, sodass er der am meisten besprochene deutsche Schriftsteller seit Goethe ist): manches können wir nur ahnen.

Es ist ein Spiel, das wir mit der Kenntnis von Kafka spielen – eine Art „Möglichkeits- Spiel“ (was wäre gewesen wenn). Absichtlich haben wir die „großen Werke“ (die Romane) außen vor gelassen. Allein schon ihre Form würde den Rahmen sprengen. Aber in der „kleinen Form“ – Kurzgeschichten, Aphorismen, Tagebuch-Eintragungen und Briefstellen – finden sich viele Verweise auf Kafkas Menschentum, seine Zwiespältigkeit, seine „Depressionen“ und „Höhenflüge“, immer in gestochen scharfer Beobachtung und Gedankenentwicklung.

Kafka entpuppt sich als Meister, als Formulierungskünstler erster Güte. Dabei können Sie zusehen und zuhören. Sie brauchen dazu nicht einmal viele Vorkenntnisse, nur Lust, sich auf diesen sonderbaren Menschen und seine sprachliche Meisterschaft einzulassen.
Kafka war ein scheuer, ängstlicher, widersprüchlicher Mensch von großer Sprachkraft und schrägem Humor. Ihn und sein Werk dem Publikum näher zu bringen ist unser Ziel. Aber eines ist sicher: es werden Rätsel bleiben ...

ES SPIELEN: Klaus-Peter Bülz, Kolja Heiss, David M. Auer – Gabriele Langes, Greta Lindermuth

DRAMATURGIE & REGIE: Reinhard Auer

BÜHNE: Albert Gross

KOSTÜME: Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo

LICHTDESIGN: Julian Geier

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