top of page

Brechts Mutter Courage und ihre Kinder

Die „Courage“ ist von der Form her eine „Chronik aus dem 30jährigen Krieg“, inhaltlich die Geschichte einer Wanderhändlerin und ihrer Familie während eines zeitlichen Ausschnitts der Jahre 1618 bis 1648 in Deutschland.

Was macht das Stück so besonders? Es handelt den Krieg ab anhand von Einzelschicksalen, ist also kein „Geschichtspanorama“, sondern zeigt ihn von „unten“, also vom Standpunkt der sogennnaten „kleinen Leute“. Und es ist ein Anti-Kriegs-Stück, d.h. der Autor bezieht deutlich Position. Im Zentrum steht eine Anna Fierling, genannt „Mutter Courage“, die versucht ihre 3 Kinder durch den Krieg zu manövrieren, indem sie mit dem „Krieg“, also Personen, die zu Obrigkeit und Milität gehören, Geschäfte zu machen. Aber anstatten dadurch ihre Familie zu retten, verliert sie nach und nach jedes ihrer Kinder.

Schuld ist sie selbst, denn das Geschäft (symbolisiert durch einen „Wagen“) ist ihr in den entscheidenenden Momenten wichtiger.

Was ist die Moral von dem Stück? Lass dich nicht mit dem Krieg ein, du zahlst nur drauf. Anstatt aus den Vorfällen des Verlusts iherr Kinder zu lernen, fährt die Couareg mit dem Handel fort. Aber es ist wohl so: wer mit dem Teufel frühstückt, braucht einen langen Löffel. Der Löffel der Courage ist eindeutig zu kurz.

Empfohlene Einträge
Archiv
Schlagwörter
Noch keine Tags.
bottom of page